Nominiert in der Kategorie "Bestes Nachrichten- und Informationsformat"

Nominiert in der Kategorie "Bestes Nachrichten- und Informationsformat"

In der Kategorie "Bestes Nachrichten- und Informationsformat" können alle Informations- und Nachrichtenformate ausgezeichnet werden, die das Zeitgeschehen – in Gesellschaft und Politik, in der Region und in Deutschland, im nationalen und/oder im internationalen Bezug – aufgreifen, plausibel aufbereiten und formatgerecht vermitteln. Dies soll faktengetreu und sachlich, sorgfältig und kompetent, verständlich und hörernah geschehen, bei klar erkennbarer Grundierung durch eine moderne, zielgruppenorientierte Präsentation.

Laudator in dieser Kategorie ist EU-Kommissar Günther Oettinger.

Für den Radiopreis 2016 sind nominiert:

Kai Salander und Markus Grieger von radio ffn © radio ffn

Kai Salander und Markus Grieger sind mit einem "ffn Spezial" nominiert.

radio ffn
Kai Salander und Markus Grieger
"ffn Spezial – Flüchtlinge in Bad Fallingbostel"

Bad Fallingbostel: 11.000 Einwohner – und plötzlich 3.500 Flüchtlinge. Wie lebt es sich in einem Ort, in dem jeder Vierte ein Flüchtling ist? Mit aufwändiger Vor-Ort-Recherche, journalistischer Leidenschaft und differenzierten Blickwinkeln gelang Markus Grieger und Kai Salander ein "ffn Spezial", das den Alltag zwischen Ängsten, Vorurteilen und Hilfsbereitschaft authentisch abbildet. "ffn Spezial" ist ein mehrminütiges Nachrichtenformat, welches bei radio ffn zu gegebenen Anlässen und entsprechenden Nachrichtenlagen läuft.

Jury-Begründung:

Bad Fallingbostel in der Lüneburger Heide: knapp 11.000 Einwohner und plötzlich 3.500 Flüchtlinge! In einem "ffn Spezial" geben der Volontär Kai Salander und der leitende Redakteur Markus Grieger einen aufschlussreichen Einblick in die Stimmung der Stadt. In der sehr lebendigen, ehrlichen und vielschichtigen Reportage kommen Geflüchtete mit ihren Schicksalen zu Wort und Einheimische, die große Hilfsbereitschaft zeigen, aber auch offen - ohne populistisch zu sein - ihre Bedenken und Ängste äußern. Die Reportage überzeugt durch ihre Authentizität.

Dr. Benedikt Strunz und Adrian Feuerbacher von NDR Info © NDR Info/Klaus Westermann, Christian Spielmann Foto: Klaus Westermann, Christian Spielmann

Dr. Benedikt Strunz und Adrian Feuerbacher sind für das Rechercheprojekt "Panama Papers" nominiert.

NDR Info
Dr. Benedikt Strunz und Adrian Feuerbacher
"NDR Info - Die Panama Papers"

Als einziger deutscher Radiosender war NDR Info an den Panama Papers beteiligt. Im Team mit NDR Fernsehen, WDR und SZ recherchierten Peter Hornung, Kersten Mügge und Benedikt Strunz ein Jahr lang und deckten u. a. den zweifelhaften Umgang deutscher Banken mit Briefkastenfirmen auf. Unter der Leitung von Politikchef Adrian Feuerbacher produzierte NDR Info über 190 Berichte, Gespräche und zwei Features.

Jury-Begründung:

Ein anonymer Informant spielt 11,5 Millionen Dokumente über 214.000 Briefkastenfirmen der Süddeutschen Zeitung zu. Fast 400 Journalisten aus der ganzen Welt werten die Panama Papers aus - in Deutschland bei NDR, WDR und SZ. Die NDR Info Reporter Peter Hornung, Kersten Mügge und Benedikt Strunz analysieren ein Jahr lang die Unterlagen und recherchieren weiter. Allein in den ersten Tagen der Veröffentlichung beliefert NDR Info alle Radiosender der ARD mit fast 200 Beiträgen - seriös, abgewogen im Urteil und höchst informativ. Eine herausragende journalistische Leistung und eine Sternstunde des investigativen Journalismus.

Sandra Müller und Katharina Thoms von SWR4 © SWR 4/Alexander Kluge Foto: Alexander Kluge

Sandra Müller und Katharina Thoms haben die Ankunft Tausender Flüchtlinge on air begleitet.

SWR4 Baden-Württemberg
Sandra Müller und Katharina Thoms
"Meßstetten. Tausende Asylsuchende als Nachbarn."

Die beiden Reporterinnen berichten seit zwei Jahren über Meßstetten auf der Schwäbischen Alb. Als erste Kleinstadt in Deutschland musste Meßstetten Tausende Flüchtlinge unterbringen. Eine neunteilige Webdoku, ein Feature und Dutzende aktuelle Berichte in allen SWR-Programmen zeigen, wie die Flüchtlinge in der Nachbarschaft die Gemeinde verändern. Zu Wort kommen die Akteure vor Ort. Ungeschminkt, tief- und hintergründig ohne vorschnelle Wertung. Die Webdoku trägt dabei eine ausgeprägt radiophone Handschrift, ist also "Radio für die Augen" - eine neue Hörform fürs Netz. Das multimediale Projekt strahlt zudem weit über journalistischen Kanäle hinaus: Seit Monaten sind die Reporterinnen gefragte Rednerinnen politischen Stiftungen, Caritas, Diakonie.

Jury-Begründung:

In Meßstetten auf der Schwäbischen Alb gibt es seit Herbst 2014 eine Erstaufnahme für Geflüchtete. Bald ist jeder Dritte in dem beschaulichen Ort Flüchtling. Die SWR-Reporterinnen Sandra Müller und Katharina Thoms fahren regelmäßig nach Meßstetten und schildern in einem eindrucksvollen Langzeitprojekt, wie sich die Gemeinde verändert: ein Ort der Hoffnung und großer Hilfsbereitschaft, aber auch der Sorgen und Befürchtungen. Es entstehen spannende Features, Berichte, Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen und eine multimediale Webdokumentation mit Audios, Fotos und Videos. Eine ambitionierte journalistische Arbeit auf höchstem Niveau.

Stand: 28.09.16 14:00 Uhr